Patientenmonitore, chirurgische Instrumente und Mesh (blutstillende Wundgaze) habe ich im Auftrag der HuManS-Stiftung gekauft.
Wobei Mesh schwer zu beschaffen war. Einzig die Bundeswehr hat solche gelagert. In deutschen Kliniken wird das äußerst selten gebraucht.
Die Ware hat gerade so noch in mein Auto gepasst, also bin ich nach Uzhgorod gefahren, wo ich mich mit dem ukrainischen Spediteur Wasja von Autogroup getroffen habe. Dort haben wir umgeladen in seinen Ford Transit. Am nächtsen Morgen fuhren wir dann nach Kyjiw.
Sonntag angekommen haben wir uns noch Irpin und Butscha angesehen. Dazu mache ich eine eigene Seite.

Montagmorgen fuhren wir ins Stadtzentrum von Kyjiw in eine Klinik und haben dort die Ware ausgeladen und an Olena Tolkatschowa übergeben.
Sie ist zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und gleichzeitig mein bewaffneter Bodyguard für den Tag. Maxim war mein Dolmetscher, er hatte in München studiert.

Wir wurden dann durch die Stadt gefahren um eine moderne Klinik zu besichtigen. Ich durfte um und in der Klinik nicht fotografieren. Dort habe ich Patienten getroffen, die im Azov Stahlwerk gefangen waren und als verletzte Kriegsgefangene ausgetauscht wurden. Der Chefarzt schimpfte über die mittelalterliche russische Medizin, aber ich sah, die Patienten waren in russischer Gefangenschaft einfach NICHT behandelt worden.

Danach fuhren wir in die Pathologie. Darüber will ich nur persönlich berichten.

Nächste Station war eine Rehabilitationsklinik. Der Chefarzt stellte mir die Patienten vor und klagte über eine Überlastung trotz 3-Schicht Betrieb. Mein Freund Semion hatte eine Gruppe privater Piloten mit Kleinflugzeugen mobilisiert, um Medikamente in die Ukraine zu bringen und Patienten zurück nach Deutschland zu holen. Das bot ich dem Chefarzt an. Er antwortete, dass keiner der Patienten das wolle. Alle trainieren sehr hart, um mit ihren Prothesen wieder zurück an die Front gehen zu können.

Am Abend fuhren wir wieder zurück nach Uzhgorod und ich blieb noch ein paar Tage zur Erholung.