Unterwegs mit 2 Transportern haben wir eine Klinik in Dnipro beliefert.
Die Uniklinik Tübingen hat mir ihre chirurgischen Instrumente aus allen OPs gespendet. Zusätzlich habe ich mit 5.000,- € von der HuManS-Stiftung Windeln für Erwachsene gekauft. Hier mein Dank an die Firma RIGOMA GmbH, die mir die Windeln zu einem guten Preis überlassen hat. Es waren 6 Euro Paletten in mehr als 150 Kartons mit mehr als 10.000 Windeln.

Auf der Fahrt nach Dnipro haben wir bei Freunden in Kyjiw übernachtet. Interessant fand ich, dass Olga und Volodimir nicht nur eine Katze als Haustier haben, sondern auch eine Maus. Ihr Käfig hat 3 Stockwerke. Volodimir erzählte mir, wie russische Panzer durch seine Strasse gefahren sind und das Auto seines Nachbarn abgeschossen haben.

Der Chirurg Dr. Badiul und der Chefarzt der Klinik Dr. Selesarenko haben sich die chirurgischen Instrumente aussortiert, die sie brauchen konnten. Der Rest wurde von einem Ambulanzwagen aus Saporischschja zusammen mit einigen Kartons Windeln abgeholt. Beide verteilten den Überschuss weiter an benachbarte Kliniken.

Ich hatte einen Plan, wer welche Windeln-Kartons bekommen soll. Tatsächlich war es so, dass viele Helfer Kartons abgeladen haben und gefühlt sternförmig auseinander gelaufen sind. Es war schwer, den Überblick zu behalten.

Mir wurden in der Klinik ukrainische Soldaten mit Erfrierungen vorgestellt. Ich durfte keine Fotos machen, aber die Ukrainer schon.

Als Dankeschön habe ich ein signiertes Buch mit dem Titel „Atlas über perforierende Lappenplastik und rekonstruktive Chirurgie“ bekommen. Ein grandioses Werk, das ich jeden Tag in Anspruch nehme.